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Wehrpflicht-Volksabstimmung, Spekulationsskandale, Stillstand in der Bildungsdiskussion, Ideenlosigkeit. Österreichische Politiker_innen präsentieren sich als Wendehälse und wälzen dann die Entscheidung auf das Volk ab. Wo wir aber Wendehälse brauchen, fehlen sie! Das ist es, was die österreichische Politik dermaßen unsexy macht. Dabei gehen die wirklich wichtigen Themen – wie so oft – an diesem Land vorbei. Tu felix Austria… „Deutschlands Energiewende ist ein international beachtetes Labor der Zukunft“, schrieb die Zeit in ihrer Online-Ausgabe vom 9. Jänner. In Österreich scheint die Energiewende, die sich aus meiner Sicht als der größte „Mega-Trend“ dieses Jahrhunderts darstellen wird, aber im politischen Alltag kaum eine Rolle zu spielen.

Die letzte Meldung in der Zeit im Bild vom 10.01.2012 dazu war: „Das größte Speicherkraftwerk soll im steirischen Koralmgebiet an der Grenze zu Kärnten gebaut werden“. Im Vordergrund stehen wieder einmal die Probleme und komplizierte Verfahren. Wie eigentlich alle wissen, sind Speicherkraftwerke derzeit aber die einzig wirklich effektive Art und Weise Energie zu speichern und abrufbereit zu halten. Und Österreich hat dabei durch seine Alpenlage die besten geologischen Voraussetzungen. In einem anderen Bericht desselben Tages hört man im ORF-Magazin €CO, welch große Rolle die Automobilindustrie in Österreich spielt und welche Abhängigkeiten hier bestehen.

Alles das bereitet aber unserer Politik scheinbar keine großen Sorgen. Die Lösung unseres Debakels: Es wäre sehr bedeutsam, wenn wir uns als Land wieder einem wirklich großen Projekt zuwenden. Das würde dann unsere scheinbaren politischen Probleme in den Hintergrund treten lassen und viele positive Energien mobilisieren. In vielen Bereichen, wie zB der Abfall- und Abwasserentsorgung und in verschiedenen anderen Öko-Technologien gilt Österreich weltweit als Vorbildhaft. Österreich schafft es aber zugleich nicht, internationalen Verpflichtungen, wie jenen zur Reduktion der Emission von Treibhausgasen, wirksam nachzukommen. Aus diesen Gründen braucht Österreich eine Mission, die jedem von uns das Gefühl gibt, einen wichtigen Beitrag zu einer großen Sache zu leisten. Bündeln wir doch unsere Kräfte und werden wir zum weltbesten Energiewendehals.

Referenzen:
Die Zeit-Online, 09.01.2013: Die US-Mondmission als Vorbild für die Energiewende
Kleine Zeitung-Online, 11.01.2013 : Koralm-Kraftwerk elektrisiert Kärnten
Zeit im Bild, 10.01.2012

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